Vorstellung des TELEIOS Siegerprojektes der Barmherzigen Brüder Seniorenheim Franziskusschwestern
in der Kategorie "Führung"
Wir haben Pflegedirektorin Monika Sick, MBA zu ihrem TELEIOS Siegerprojekt interviewt:
Wie ist es zu diesem Projekt gekommen? Welches Bedürfnis war da, das bisher nicht erfüllt werden konnte und wofür es diese neue – innovative – Lösung brauchte? Wer hatte die Idee?
Betreffend Idee, ist hier das Unternehmen Barmherzigen Brüder zu nennen. Das Unternehmen hat für sich in ihrer Korridorstrategie die Implementierung eines Umweltmanagementsystems (EMAS III) österreichweit in allen Einrichtungen der BHB mit verpflichtenden periodischen Umweltmanagement-Reviews, festgelegt.
Vielleicht ein kurzer Bericht vom Projektablauf: wie ist es angelaufen, was waren Herausforderungen, wer hat sich aller daran beteiligt, lief etwas anders als geplant…?
Wenn ich von mir persönlich berichten darf, ich dachte mir anfangs … „schon wieder was Neues - haben wir den nicht schon genug zu tun?“ Aber wir hatten mit Hrn. Albin Knauder, MSc einen tollen Projektleiter, welcher uns Schritt für Schritt dem Thema nähergebracht hat und damit auch das persönliche Interesse und auch den Ehrgeiz geweckt hat. Wichtig und gut war es, dass von Beginn an die Führungskräfte aus allen Bereichen des Hauses eingebunden und im Projekt/Umweltteam mit dabei waren und ihrerseits wieder die Mitarbeiter:innen von Beginn an eingebunden haben.
Warum hat es gerade dieses Projekt verdient, den TELEIOS 2024 mit nach Hause zu nehmen? Was ist der besondere Mehrwert und für wen aller?
Durch den TELEIOS wurde ein eher noch unbekanntes Thema in den Alten- und Pflegeheimen auf die Bühne geholt und bewusstgemacht, dass jeder Bereich seinen Beitrag zum wichtigen Thema Umweltschutz leisten kann. Keine Aktion ist zu klein um nicht einen Beitrag zum Erhalt unserer Umwelt zu leisten. Die bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema Umwelt wirkt nicht nur im beruflichen Umfeld, sondern schafft für das komplette eigene Leben ein neues Bewusstsein.
Wie wirkt das Projekt heute in der Organisation? Woran haben die Beteiligten immer noch besondere Freude? Hat sich an der Wirkung oder an den Zielen inzwischen etwas verändert? Oder gibt es Pläne, um das Projekt noch weiterzuentwickeln?
Das Projekt ist zu einem fixen Bestandteil in unserem Heimalltag geworden. Durch das festgesetzte Umweltprogramm und die weiterhin 1/4jährlich stattfindenden Umweltsitzungen, wo weiterhin alle Führungskräfte mit dabei sind, bleibt das Thema im Alltag immer präsent. Um einige Beispiele zu nennen: wir schauen regelmäßig auf Kennzahlen wie Verbrauch, Abfallmengen, Speisenabfall,… alle im Heim verwendeten Reinigungsmittel werden auf die Umweltverträglichkeit geprüft, bzw. die Lebensmittel auf Herkunft. Ein EDV-basiertes Rechtsmanagement inclusive Bescheidwesen ist implementiert. Der durch das Projekt ins Leben gerufene Umweltspeicher fordert jede/r Mitarbeiter:in zu jeder Zeit auf, Ideen einzubringen und sich zu beteiligen. Noch in Arbeit ist das Energie-Monitoring mit einer visuellen Darstellung des Energieverbrauchs im Eingangsbereich - dieses soll noch bis Ende 2024 umgesetzt sein.
Welche neuen Erkenntnisse wurden durch das Projekt gewonnen und was möchten Sie anderen Häusern daher mitgeben? Was können sich andere von diesem Projekt abschauen?
Das Thema Umwelt ist vielen Menschen wichtig und Nahe, und wir haben in ganz vielen Bereichen, durch unser tägliches Tun Einflussmöglichkeiten. Dieses Projekt führt uns diese Einflussmöglichkeiten immer wieder neu vor Augen und lässt uns bewusster handeln. Es beginnt bei Schulungen zur richtigen Mülltrennung und geht hin bis zur angepassten Essensbestellung.
Ein Aspekt welcher zu Beginn gar nicht im Fokus stand, aber auch nicht außer Acht zu lassen ist, ist der Einfluss des Themas Umwelt bei der Mitarbeiterrekrutierung. Es ist den Menschen wichtig in einem Unternehmen zu arbeiten, welches Wert auf einen achtsamen Umgang mit der Umwelt pflegt.
Wenn sich jemand weiter informieren möchte, kann er/sie dies gerne auf der Umwelthomepage der BHB tun: Link